Mittwoch, 11. August 2010

„Gottesstaat Iran“ : Regime Change statt Dialog!

Gastbeitrag von Manfred Breitenberger:

Auf Mahmud Ahmadinedschad soll am 4.8.2010 ein Attentat per Handgranate verübt worden sein. Staatliche iranische Medien weisen entsprechende Berichte zurück. Eventuell ist der Widerstand gegen den Gottesstaat noch nicht völlig zum Erliegen gekommen. Andererseits hätte der Tod Ahmadinedschads die Politik des Irans nicht wirklich verändert. Die größte Macht im Staate liegt wohl in den Händen von Ali Chameini. In der Geschichte Irans gab es durchaus Möglichkeiten für eine menschenwürdigere Politik.  Irans Beziehungen zu Deutschland und dem „Westen“ standen diesem Weg oft entgegen. Eine große Hürde für einen „besseren Weg“ ist die iranische Staatsreligion. Fazlollah Nuris Sätze,“ Der Islam verlangt Gehorsam und nicht Freiheit, Ungleichheit und nicht Egalität“ und „Was ich will ist ein islamisches Parlament, das kein Gesetz verabschiedet, dessen Inhalt mit den Gesetzen des Koran nicht übereinstimmt.“ bestimmen bis heute die Politik. Gibt es aktuell politische Alternativen im Iran? Hatte Mossadegh 1953 eine Chance?  Ist der „Kritische Dialog“ Deutschlands mit dem Iran gescheitert? Würden die angeblichen Reformer  Hashemi Rafsandschani oder Hossein Mussawi das iranische Atomprogramm stoppen oder für eine menschenwürdige Innenpolitik eintreten? Diese Fragen versuche ich „anzureißen“.

Hashemi Rafsandschani, von 1989 bis 1997 iranischer Präsident, gilt in Deutschland als gemäßigt. Am „Al-Quds-Tag“ 2009  sagte er: “Hitler sei dazu gezwungen gewesen, die europäischen Juden zu ermorden, da sie ein „Schmerz im Nacken“ gewesen seien und den europäischen Regierungen nur Probleme bereitet hätten, weil sie „viel Besitz“ und ein „Propagandaimperium“ besessen hätten. […] der Nationalsozialismus habe Europa vom Schrecken des Zionismus befreit.“ Wie er sich die Befreiung vom Zionismus heute vorstellt, hat er 2003 erklärt, als er sagte, eine einzige in Israel gezündete Atombombe würde „alles zerstören“.  Auch der vermeintliche Reformer Mussawi gehörte stets zur herrschenden islamischen Kaste im Iran. Mussawi war ein treuer Anhänger Khomeinis, war im Revolutionsrat, dem Vorgänger des Wächterrats. 1981 wurde Mussawi für knapp vier Monate iranischer Außenminister und verteidigte die Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran durch regimetreue Studenten. In seine Amtszeit als Premierminister fielen zum einen der iranisch-irakische Krieg mit hunderttausenden Toten – darunter zahllose Kinder und Jugendliche, die als Minenräumer bei den Bassidschi-Milizen missbraucht wurden und zum anderen die Ermordung Zehntausender Oppositioneller und Regimekritiker. Mussawi begrüßte den Terror der Hisbollah im Libanon und lehnte jegliche Verhandlungen mit den USA ab. Die Entwicklung des Irans zu einem islamfaschistischen Gottesstaat war nicht „gottgegeben“. Es gab in der Geschichte Irans des Öfteren die Möglichkeit die vorhandenen Potentiale zu nutzen. Die wohl fortschrittlichste Regierung die der Iran in der Neuzeit hatte, war die Regierung von Mohammad Mossadegh in der Zeit von 1951 bis 1953.

Am 29. April 1951 ernannte der Schah Mossadegh zum Premierminister, nachdem am 7. März 1951 ein tödliches Attentat auf Premierminister Haj Ali Razmara begangen worden war. Bereits am 15. März 1951, hatte das Parlament das Gesetz zur Verstaatlichung der Ölförder- und Raffinerieanlagen verabschiedet. In den folgenden zwei Jahren der Amtszeit Mossadeghs tobte diplomatischer Kampf zwischen den Briten, die die Verstaatlichung rückgängig machen wollten. Mossadegh ließ erfolgreich das Parlament über ein Referendum auflösen um weitreichende Befugnisse als Ministerpräsident zu erhalten. Damit schien der Schah die Kontrolle über den Iran zu verlieren. Mossadeghs wichtigste Stütze war der damals populärste Geistliche, Ayatolla Abdul-Quasem Kashani. Der 1882 geborene Kashani gehörte zu den schillerndsten Figuren im Iran. Im 2. Weltkieg war er Naziagent und von den Briten inhaftiert. Er unterstützte Fadayan-i Islam. Er war antiwestlich orientiert und propagierte die Rückkehr zur Sharia. Durch seine wiederholten Verhaftungen kam er zu großer Popularität in den Armenvierteln Teherans. Mit Mossadegh und Kashani war erstmals ein antiimperialistisches Bündnis an der Macht. Das Bündnis zwischen Navvab Safawi und Abdul-Kasim Kashani zerbrach. Kashani hatte Navvab Safawi als Religionsminister abgelehnt und damit die Fadayan gegen die Regierung aufgebracht. Als Mossadegh die Teheraner Verkehrsbetriebe verstaatlichen und das Frauenwahlrecht einführen wollte, zerbrach das Bündnis zwischen Kashani und Mossadegh. Die Religionsführer des Iran schlossen sich Kashani an und organisierten Demonstrationen gegen das Frauenwahlrecht. Aus Quom rief auch Khomeni zum Widerstand gegen Mossadegh auf. Am 19.8.1953 wurde Mossadegh gestürzt. Dafür gab es drei Gründe: Der innenpolitisch organisierte Aufstand, geführt von den religösen Kräften des Landes, Kashani, Navvab Safawi und Khomeini. Das Zentralorgan der Fayayan rühmte die Bewegung gegen Mossadegh als islamische  Revolution. Zum zweiten hatten die USA und England (Operation Ajax) einen Putsch gegen Mossadegh politisch, moralisch und finanziell unterstützt. Ohne diese Rückendeckung hätte General Zahedi die gewaltsame Absetzung Mossadeghs nicht riskiert. Der dritte Grund war das zögerliche Verhalten der Tudeh-Partei. Sie allein hätte den Ansturm der konservativen Geistlichkeit verhindern können. Dazu kam, dass Mossadegh sich eine Unterstützung der Tudeh-Partei ausdrücklich verbeten hat. Nach dem Putsch stand Mossadegh bis zu seinem Tod unter Hausarrest. Auf die Ermahnung des Schahs nicht mehr in die Politik einzugreifen, soll Mossadegh geantwortet haben: „Ich wäre ganz schön verrückt, mich um ein Volk zu kümmern, dass mich in der Not im Stich gelassen hat!“

Der Schah wollte mit seiner „Weißen Revolution“ aus dem feudal geprägten Agrarstaat Iran einen modernen Industriestaat machen. Es gab ein 1963 Referendum über das Reformprogramm gegen den Widerstand der Geistlichkeit. Trotz einer Fatwa gegen das Programm (u.a. aktives und passives Frauenwahlrecht) wurde es mit überwältigender Mehrheit angenommen. Am 3. Juni 1963 griff Khomeini während der Aschura-Feierlichkeiten den Schah in einer Rede in Qom persönlich an, indem er eine Rede gegen den Tyrannen unserer Zeit hielt: „Diese Regierung ist gegen den Islam gerichtet. Israel ist dagegen, dass im Iran die Gesetze des Korans gelten. Israel ist gegen die erleuchtete Geistlichkeit … Israel benutzt seine Agenten in diesem Land, um den gegen Israel gerichteten Widerstand zu beseitigen … der Koran, die Geistlichkeit … Oh Mr. Schah, oh erhabener Schah, ich gebe Ihnen den guten Rat nachzugeben und (von diesen Reformen) abzulassen. Ich will keine Freudentänze der Bevölkerung sehen, an dem Tag, an dem Sie das Land auf Befehl Eurer Meister verlassen werden, so wie alle jubelten, als Ihr Vater das Land einst verlassen hat.“ Nach dieser Rede wurde Khomeini am 5. Juni 1963 verhaftet. Der iranische Geheimdienst  des Schahs, SAVAK schreckte nicht vor Mordanschlägen und Folterungen zurück. So war der Schah unfähig, das autoritäre System im Gleichschritt mit der Modernisierung zu lockern und in freiere politische Formen zu überführen. Khomeini hatte vor der islamischen Revolution von hunderttausenden Toten gesprochen, die das Regime des Schahs zu verantworten habe. Während der Nationalist Mossadegh zumindest im Ansatz republikanische Forderungen verfocht, wollte Khomeini stets das Gegenteil: Er wollte die Herrschaft des Schah durch die Herrschaft der Scharia zu ersetzen.
Khomeini hat sich bei der Entwicklung seiner politischen Konzepte  auf Fazlollah Nuri berufen. Khomeini hat Fazlollah Nuri Ziel, einen iranischen Staat zu gründen, dessen Parlament kein Gesetz verabschiedet, dessen Inhalt nicht mit dem Koran übereinstimmt, in die Realität umgesetzt. Eine der zentralen Themen Khomeinis war es, das die Revolte und besonders der Kampf des Märtyrers gegen Ungerechtigkeit und Tyrannei zentraler Bestandteil Teil des schiitischen Islam sei, und dass Muslime dem Islam und nicht dem Weg des westlichen Liberalismus und Kapitalismus noch dem des östlichen Kommunismus folgen sollten. Am 4. November 1979 begann der „Aufstand aus dem Geist der Religion“. Am Vormittag dieses Tages brechen 400 mit Schlagstöcken und Ketten bewaffnete Khomeini-Anhänger das Tor zur amerikanischen Botschaft in Teheran auf, stürmen das Gelände und nehmen die 66 anwesenden Botschaftsmitarbeiter als Geiseln. Die 444 tägige Geiselhaft, mit Scheinerschießungen und Schlägen, dauert bis Januar 1981. Man habe die Amerikaner „schon oft erniedrigt“, rief Ahmadinejad im Januar 2007 seinen Anhängern zu „und wir werden euch auch in Zukunft erniedrigen.“ Freies Geleit des Gesandten war schon immer die erste Form von Zivilisation. Khomeinis Iran zeigte von Anfang an, diese Zivilisation aufkündigen zu wollen. Die weitere Entwicklung des Irans  ist bekannt.

Von Anfang an war sich der Westen in der Behandlung des „Gottesstaates Iran“ uneinig. Seit 1890 hat Deutschland die besten Beziehungen zu Persien oder später zum Iran. Besonders eng waren die Beziehungen zwischen 1933 und 1945. Im Jahr 1940/41 stammten 80% aller nach Iran gelieferten Maschinen aus Nazideutschland. Im August 1941 mussten britische und sowjetische Truppen mit Waffengewalt den lebensnotwendigen „persischen Korridor“ durch den, mit NS-Deutschland „verbündeten“ Iran durchsetzen. Die iranische Regierung unterstützte Angriffe und Sabotageakte auf die britischen Waffen- und Warenlieferungen, die  durch den Iran an die kurz zuvor von NS-Deutschland angegriffene Sowjetunion geleitet wurden. Der ideologische Kitt zwischen Nazideutschland und dem damaligen Iran, war das gemeinsame „Ariertum“. Bereits im ersten Weltkrieg hatten einige schiitische Kleriker den deutschen Kaiser als Schutzpatron verehrt. Viele iranische „Geistliche“ sahen in Adolf Hitler die Gestalt, die von Gott als „Zwölfter Imam“ gesandt worden ist. Die guten Beziehungen blieben auch nach dem zweiten Weltkrieg bestehen.1984 hatte Hans-Dietrich Genscher als erster westlicher Außenminister dem Mullah-Regime seine Aufwartung gemacht. Seither sind die deutsche und die amerikanische Iranpolitik getrennte Wege gegangen. Während Washington sein nationales Embargo gegen die Sponsoren des Terrors immer weiter verschärfte, heizte Deutschland, dessen Diplomaten und Soldaten weder gekidnappt noch in die Luft gesprengt wurden, den Iranhandel mit immer großzügigeren Hermes-Bürgschaften an. Die rot-grüne Regierung setzte diese Politik nahtlos fort, steigerte sie sogar. In Deutschland wollte und will man den sogenannten kritischen Dialog mit Teheran nicht in Frage stellen. Denn der Exportweltmeister ist immer noch der wichtigste Handelspartner des Iran. Allein im Jahr 2008 betrug das Handelsvolumen annähernd vier Milliarden Euro. Rund 1.700 deutsche Firmen sind im Iran aktiv, 75 Prozent aller kleinen und mittelständischen Betriebe sind mit deutscher Technologie ausgestattet. Heute sind fünftausend deutsche Unternehmen im Iran-Geschäft engagiert, ein Drittel von ihnen mit eigenen Vertretern oder Niederlassungen im Land.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Regierung unter dem „republikanischen Nationalisten“ Mossadegh scheiterte  am religiösen Widerstand gegen notwendige Reformen, an der beiderseitigen mangelnden Kooperation von Mossagegh und der kommunistischen Tudeh-Partei und an der britisch-amerikanischen Unterstützung des Schahs durch die „Operation Ajax“. Ähnlich war es bei der  Machtübernahme des islamischen Gottesstaates. Die Tudeh-Partei kooperierte mit den islamischen Geistlichen um das verbrecherische Schah-Regime abzulösen. Für den „Westen“  war Khomeini fälschlicherweise das kleinere Übel. Die Angst vor dem sowjetischen Kommunismus „vernebelte“ die Wahrnehmung. Die islamische Revolution liegt nun über 30 Jahre zurück. Seitdem wurden und werden (linke) Oppositionelle tausendfach gefoltert und hingerichtet. Durch die islamische „Sharia“ wird die eigene Bevölkerung terrorisiert. Im Iran werden (minderjährige) „Ehebrecherinnen“  gesteinigt und erhängt, (minderjährige) Homosexuelle werden an Baukränen erhängt, beispielsweise bei Diebstählen werden Finger oder Hände amputiert usw. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad will Israel von der Landkarte ausradieren. Im Iran werden sogenannte Holocaust – Konferenzen abgehalten mit „Referenten“ (Holocaustleugnern) aus der ganzen Welt. Bezeichnend ist, dass in der Zeit um 1980 große Teile der Grünen und der Linken Deutschlands die „islamische Revolution“ begrüßten und Teile dieser Gruppen dies nach über 30 Jahren Terrorherrschaft immer noch tun. Jürgen Elsässer bezeichnete 2009 die iranischen, demonstrierenden Frauen und Männer als „Discomiezen“, „Drogenjunkies“ und „Strichjungen des Finanzkapitals“, und gratulierte Ahmadinejad zu seiner Wiederwahl:“ Glückwunsch Ahmadinedschad! … „Gut, dass Ahmadinedschads Leute aufpassen und den einen oder anderen in einen Darkroom verfrachtet haben.“ Jürgen Elsässer ist leider nicht alleine mit seiner Meinung. Die „linke“ Publizistin Katajun Amirpur nahm  2008 wegen, vermeintlicher Übersetzungsfehler, eine berüchtigte Anti-Israel- Rede Ahmadinejads in Schutz. Im Jahre 2004 „bejubelte“ Amirpur die angekündigte Ablösung der Steinigung im Iran durch den Tod am Strang „als einen Schritt in die richtige Richtung„. Viele angeblich aufgeklärte Menschen, sehen trotz Rushdie-Affäre, Mykonos-Attentat, Terrorförderung, Disidentenverfolgung, Sharia-Gesetzgebung,  Holocaustleugnung und Israelhetze im Iran absurderweise ein Bollwerk gegen den Kapitalismus.  Obwohl die „grüne Bewegung“  heterogen zusammengesetzt ist, alle fortschrittlichen Kräfte im Iran dürften dort zu finden sein,  braucht die iranische Opposition die Unterstützung des Westens. Ein „kritischer Dialog“ mit dem islamfaschistischen iranischen Regime, der ausschließlich von wirtschaftlichen deutschen Interessen geleitet wird, ist  unmoralisch und reaktionär. Die frühmittelalterlichen Konzepte des Islams sind nicht emanzipatorisch. Die „Ahmadinedschad-Fans“ hierzulande sollten umdenken: Regime Change statt Dialog!

Quellen:
- Mathias Küntzel – Die Deutschen und der Iran
- Wikipedia

20 Kommentare:

  1. einfach zur klarstellung: Katajun Amirpur hat garnichts bejubelt, sondern schlicht und einfach eine position iranischer menschenrechtler wiedergegeben, als zitat. ihr dies zitat als eigene meinung unterzuschieben halte ich für unredlich. zumal aus dem verlinkten artikel ablesbar ist, dass sie andere zitiert und nicht sich selbst.

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  2. Katajun Amirpur schrieb: "Zwar wurde das Gesetz bis heute nicht geändert - was in einer Republik, die sich als islamisch geriert, auch mit heftigen innenpolitischen Zerreißproben verbunden wäre. Da es aber anderthalb Jahre lang keine Steinigung mehr in Iran gegeben hat, sahen Menschenrechtsorganisationen Anlass zur Hoffnung, dass die Steinigung faktisch abgeschafft worden sei. Allerdings bedauern sie, dass die Steinigung nun offenbar durch den Tod am Strang ersetzt worden ist. Iranische Menschenrechtler sahen dennoch allein die Tatsache, "dass man darüber nachdenkt, die Steinigung durch andere Strafen zu ersetzen, als einen Schritt in die richtige Richtung" - nämlich als Abkehr vom angeblich unflexiblen Korsett des islamischen Rechts."

    Einfach zur Klarstellung: Der Artikel von Katajun Amirpur ist skandalös und bestätigt "Regime Change statt Dialog!" Katajun Amirpur macht sich mit den unerträglichen Aussagen gemein.
    Katajun Amirpurs Aussagen zur Anti-Israel- Rede Ahmadinejads bestätigen das üble Bild das ich von ihr habe.

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  3. ach so, pi4sam,
    du hast schon ein bild von ihr ... na dann.
    viel spaß beim weiter-freislern!

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  4. Ich habe gelesen.
    Dank an Manfred Breitenberger.

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  5. noch eine anmerkung:

    vielleicht wären die (alle? einzelne? welche?)konzepte des islam spät-antik zu nennen. die rede von "frühmittelalterlich" verrät eigentlich nur, dass sich da wer überhaupt nicht auskennt.

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  6. Broder siehts ähnlich:
    "In mindestens 75 Staaten ist Homosexualität ein Straftatbestand, der mal mehr, mal weniger streng verfolgt wird. In Iran, im Sudan, in Jemen und Mauretanien, in Somalia, Nigeria und Saudi-Arabien wird Männerliebe mit dem Tod bestraft. Allein in Iran wurden im Laufe der vergangenen 30 Jahre, also seit Beginn der "Revolution", etwa 4000 Männer erhängt, die angeblich oder tatsächlich schwul waren. Man mag der Meinung sein, dass sie noch immer besser behandelt wurden als "Ehebrecherinnen", die gesteinigt werden, aber solche Feinheiten sind nur für Islamexperten wie Katajun Amirpur von Bedeutung, die Hängen gegenüber dem Steinigen den Vorzug geben."
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,711574,00.html

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  7. stelle fest, manfredbreitenberger, dass auch broder nicht richtig lesen kann! fürchtet er die konkurrenz einer kritischen frauen-stimme?

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  8. ich verlaß mich ja lieber auf so was
    http://www.boell.de/presse/presse-4587.aspx
    statt mir erzählen zu lassen, was ich zu denken hätte.

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  9. Ich vermute eher eine verblödete Frauenstimme. Vor allem wenn man sich die "Solidarisierung" von Katajun Amirpur mit Ahmadinedschad Terror-Rede und ihre restlichen Iran verherrlichenden Reden ansieht. Wer lesen will, erkennt den Wahnsinn in Amirpurs Geschreibe. Wer deutsche wirtschaftliche Interessen im Iran hat, dürfte natürlich großes Interesse am "Kritischen Dialog" haben. Es wäre zudem sicher interessant die Anzeigenkunden diverser Zeitungen aufzulisten.

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  10. Rahab schrieb: "viel spaß beim weiter-freislern!"

    Sie lernen wohl nie etwas dazu? Ihre Nazi-Vergleiche beleidigen die Opfer der NS-Barberei. Das ist wohl ihre Absicht.
    siehe: Freitags Avantgarde (Vol 1)
    Gute Besserung!

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  11. was sollte ich denn dazu lernen? dass nur ein kritiker vom kaliber eines fidelche zu nazi-vergleichen berechtigt ist? oder das Freisler was mit sexualität zu tun hat?

    also noch mal: Katajun Amirpour beschreibt. Manfred breitenberger (als gehorsamer schüler von Broder) schreibt zu, und zwar in herabsetzender art und weise.
    du, pi4sam, tust dies auch.
    ich nenne das nicht nur labeln, sondern eben, wenn mir danach ist, auch freislern.
    oder willst du jetzt bestreiten, dass Freisler dies nicht getan hätte?!

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  12. Mensch, gebenedeite Rahab, Freisler war Präsident des „Volksgerichtshofs“ im Nationalsozialismus. Er war als Richter verantwortlich für tausende Todesurteile. Freisler steht für die Justiz im Nationalsozialismus mit ihrem staatlich organisierten Terror. Wenn Du jemanden mit Freisler vergleichst, weil er Amirpours Antisemitismus kritisiert, machst Du Dich zum einen lächerlich und zum anderen zur Komplizin Amirpours.

    Frohe und fromme Grüße an Dich und Deine "Damen"
    fidelche

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  13. liebes fidelche, du darfst ganz sicher sein, dass ich weiß, was ich sage, wenn ich von 'freislern' spreche. ich hate in meinem leben nämlich schon mit sehr vielen richtern zu tun!

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  14. Liebes gebenedeites Rahab, da du als Juristin viel mit Richtern zu tun hattest oder hast, wiegt dein unsäglicher Vergleich noch schwerer. Ähnlich war dein unfassbarer Vergleich von Mengele, Eichmann und mir. Du hast mich mit diesen NS-Schergen verglichen, weil ich eine mit dir befreundete Israelhasserin und Bewunderin des sozialdarwinistischen, antisemitischen und völkischen Silvio Gesells auf ihre Aussagen „festgenagelt“ habe. Hast du denn in deinem Freundeskreis Niemanden der dich auf deine unhaltbaren Aussagen aufmerksam macht oder dir anderweitig weiterhelfen kann?

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  15. lazarus!
    du irrst. meine wortwahl verrät nur, dass ich weiß, womit ich es zu tun habe.
    und was das festnageln anbelangt: da hattest du dich selbst festgenagelt - in deiner unfähigkeit einzuräumen, dass du falsch gelesen und falsche bezüge hergestellt hattest. das war die 'knacknuss', nämlich dass du dir halsstarrig selbst im weg gestanden hattest.

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  16. Gebenedeite Rahab, anschließend 4 Zitate von deinem Thinktank. Versuche mal deine Unfähigkeit Texte zu lesen abzulegen, nur für diese 4 Zitate.

    ttg: 1) „Was heute reaktionär erscheint, war damals emanzipatorisch, […] Bei Gesell hat er ja sogar den ausgesprochen emanzipatorischen Aspekt, in Liebesdingen von der ewigen Geldabhängkeit weg zu kommen. Die Schrift Bachofens über das Mutterrecht, gab dazu Impulse. „
    ttg: 2) „Hier geht es nicht um eugenische Ziele, denen sich die Frauen zu unterwerfen haben, sondern darum, ohne Versorgungsprostiution mit Männern, die sexy sind, Kinder zu machen. Frauen wird ja heute immer wieder vorgeworfen, daß sie zwar mit den interessanten wilden Kerlen gerne rummachen, aber sich dann in die Versorgungsehe flüchten, um das Kuckuckskind aufzuziehen.“
    ttg: 3) „Können Sie mir für diese Rede eine seriöse Quelle nennen? Im Internet finde ich ca. 10 Webseiten (alle antisemitisch und antifreigeld) die exakt diesen Absatz zitieren, ohne einen Vorspann oder Nachspann, d.h. ohne weiteren Text und Kontext. Selbst die Auslassungszeichen sind dieselben. Ohne Hinweis, wo diese Rede gehalten und veröffentlicht wurde. Das genügt mir nicht als Quellenangabe. Und bitte nur Primärquellen!“
    ttg: 4) „Generell zu Kapitalismuskritik: Es gab und gibt viele Spielarten der Kritik am Kapitalismus, die auch immer vom herrschenden Zeitgeist beeinflusst sind. Gsell: so unterliegt es keinem Zweifel, daß die Mütter das meiste Anrecht auf die Grundrente haben. Zu demselben Ergebnis kommt man, wenn man das Naturweib, das wie eine Königin über die Natur ringsum verfügt, mit unseren armseligen Fabrikarbeiterinnen vergleicht. Diesen Ansatz würde ich zu den mutterrechtlichen Strömungen, die sich auf Bachofen berufen, zurückführen.“

    Viele Grüße an dich und deine Göttinnen in deinem Paralleluniversum
    fidelche

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  17. armer Lazarus!
    erinnert mich an das gedicht eines libanesischen dichters, der Lazarus darüber nachdenken ließ, was mit seiner erweckung von den toten den frauen/schwestern angetan wurde.
    ich habe ja schon andernorts versucht zu erklären, dass es dir um einiges weiterhelfen könnte, würdest du dich mit der kritik an Bachofens 'Mutterrecht' beschäftigen. Und mit der an Platons 'Staat'. Beides am besten aus feministischer perspektive.

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  18. Gebenedeite Rahab, wie würde dein Lazarus deine Aussage: "ich würd den Gesell, wenn ich ihn denn läse, auch nicht als gelungene emanzipatorische utopie lesen. sondern als dystopie.", zu deinen letzten Aussagen hier wohl einordnen? Frag ihn doch Mal. Du hast doch Kontakt. Ansonsten schlage ich vor, diese Diskussion zu beenden. Sie zeigte zwar wieder einmal sehr schön, dass du auf nichts eingehst, kaum etwas lesen kannst und Dinge (Menschenzuchttheorien) verteidigst, die eigentlich sogar dir zu blöd sind. Zudem hat das alles nichts mit dem Thema "Iran und Kritischer Dialog" zu tun.

    Also gute Besserung (obwohl auch dieser Wunsch wird sinnlos sein)
    fidelche

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  19. Lazarus, nach drei tagen tot seins ....
    so viel zu den präliminarien.

    was manfred breitenbergers artikel mit Iran zu tun hat, frage ich mich ja auch. ich versuchte, mir vorzustellen, wie meine alten tudeh-, mehrheit-, minderheit-, rahe kargar-mandantinnen (darunter bitte auch männer verstehen)diesen artikel lesen würden, ob sie Iran darin wiedererkennen würden. und kam zu dem schluß, dass ganz wahrscheinlich 'nein'. alte monarchisten könnten mit dem artikel vermutlich mehr anfangen - aber das ist, nehme ich an, nicht unbedingt manfred breitenbergers zielgruppe. oder?

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  20. Endlich konnte ich mal wieder lachen, dank Panzergirls Denken: "Frauen wird ja heute immer wieder vorgeworfen, daß sie zwar mit den interessanten wilden Kerlen gerne rummachen, aber sich dann in die Versorgungsehe flüchten, um das Kuckuckskind aufzuziehen.“
    Stimmt, ein Vorwurf an die Frauen, den ich wirklich jeden Tag dreimal höre und zweimal selber mache.
    Dankbar fürs nochmalige Hinzitieren
    ich (nicht der Gelöschte)

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